» … Wenn wir nur an das glauben, was wir sehen, werden wir immer nur einen sehr kleinen Teil des Ganzen erfassen… «
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit der Wirkung von Räumen. Bereits als 16-jährige ortete ich Wasseradern mit der Wünschelrute. Zu dieser Zeit lernte ich im Kampfsport die Meditation kennen. Meine wachsende Neugierde ließ mich mehr und mehr die inneren Welten des – für die Augen – Unsichtbaren ergründen. Wir alle denken in räumlichen Strukturen, verbringen die meiste Zeit in gebauten Räumen und trotzdem sind uns unsere Räume zum größten Teil nicht bewusst. Wir haben die Wahrnehmung für die Wirkung von Räumen verloren.
Ich suche Lösungen auf die Fragen, warum machen Räume krank? Warum funktionieren so viele Stadträume nicht? Wie kann es sein, dass dieses Grundbedürfnis so viel an Qualität verloren hat? Wie kann es sein, dass Bauen so rücksichtslos mit Ressourcen umgeht?
Das möchte ich unbedingt ändern. Deshalb schule ich Menschen darin, Bewusstsein für gelebte und gebaute Räume zu entwickeln und plane Räume, die stärkend auf Mensch und Natur wirken.
Ein bisschen Curriculum Vitae
Kun Ya Andrea Schmidt wuchs am Niederrhein auf, und studierte Architektur in Aachen. Später in Berlin absolvierte sie an der FU Berlin drei Jahre lang die Fächer Philosophie, Psychologie und Soziologie im Magisterstudiengang und anschließend ein Journalismusstudium an der FSJ, Berlin. Mit ihren beiden Töchtern wohnt sie in Potsdam. 2001 gründete sie das Institut freiRaum.
Ihr architektonischer Ansatz der integralen Architektur führt sie zu den unterschiedlichsten Projekten im Wohnungs- und Geschäftsbau innerhalb Deutschlands, Teilen Europas bis nach China und den USA. Sie gibt Seminare und Workshops. An der Tongji Universität Shanghai hielt sie Vorträge und an der TU Berlin führte sie bereits mehrere Lehraufträge durch. Außerdem ist sie seit mehr als 30 Jahren als Meditationslehrerin tätig. Aus den beiden Tätigkeiten entstand das Zentrum für Kan Yu.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sich Kun Ya ehrenamtlich für das Thema Architektur-Raum-Gesellschaft. Sie gehört dem Vorstand des Internationalen Forum für Mensch und Architektur (IFMA) an und fördert so die Verantwortlichkeit von Architektur für Mensch und Gesellschaft. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift Mensch + Architektur und setzt sich hier für Wesenhaftigkeit, Lebendigkeit, Nachhaltigkeit und Begegnung in der Architektur ein.
Mit ihrer Kollegin Alina gründete sie die soziale Initiative GesellschaftSein, die Menschen zu mehr Engagement auffordert und Ideen für gesellschaftsverändernde Bewegungen zusammenbringt.
Ihre Gedanken über Architektur findest du in Texten im Blog Mensch und Architektur.